22.6-26.6.2012

Gevelsberger Kirmes 2012

Pepinas Zerstreutheit über die komischen Straßen entpuppte sich schließlich als Kirmes. Oh ja sie war wieder im Dorf und mit gemischten Gefühlen ging ich die Sache an.

In diesem Jahr verabredete ich mich mit niemanden, sondern zog einfach los um Leute zu treffen. Ich muss sagen es war die geilste Entscheidung die ich je hatte.

Am Donnerstag gingen Kai und ich, diesmal mit der Kleinen, unseren traditionellen Gang über die Kirmes. Auf unser erstes Kirmesbier im Comeback haben wir aber irgendwie verzichtet, ist mir erst am nächsten Tag aufgefallen. Versteh ich bis heute nicht.

Freitags noch schnell gearbeitet und mit Pepina schon mal zum Bierstand der Spielleute rüber getrottet. Langsam kam bei mir auch das Kirmesgefühl auf. Zum Anblasen traf wir dann wieder dort ein und erklommen nach unserem ersten Kirmesbierchen den Berg. Pepina erlebte dort ihr erstes Anblasen und hat sich wacker geschlagen. Musik gut, Stimmung gut, Kirmesleute gut, Klaus gut, aber....... ja aber.... die Eröffnungsböller ließen echt auf sich warten. Die Mädels nahmen Pepina mit nach Hause und ich zog mit Sina den Berg rauf. Kai wollte gern oben bleiben und wir zwei gingen wieder nach unten. Schnell Darlene raustelebimmelt... Warum schüttelt sie mit dem Kopf am Fenster???? Aber noch schlimmer warum steht sie gleichzeitig vor mir???? Boh, wie peinlich ich erkenne meine eigenen Töchter nicht mehr. Am Fenster stand Trixi. Tzzz. Der Abend war ungezwungen und super. Die Mädels und Mike schluften nochmals den Berg hoch und ich blieb am Vogelsanger Stand hängen. Dort traf ich auf Wolfgang. Haben wir gelacht. War richtig schön. Der erste Abend war also schon mal ein Erfolg, mir ging es gut und das bis morgens.

Die anderen Tage verliefen ähnlich. Ich habe viele Leute getroffen die mir super zusagten und ich schöne Stunden verbringen konnte. Resultat, wie früher kam ich stets im Hellen nach Hause. Die super Aufenthalte beim Spielleutestand haben dazu doch sehr beigetragen. Nur Ralf muss echt mal freundlicher gucken und die Klappen länger auflassen. Natascha hat es gemacht und die Stunden waren noch geiler. Nur den Sonntag fand ich den Bierstand sehr laut, also da muss man sich ja beschweren. Bis tief in die Nacht hatte er offen, selbst die Kneipen waren zu. Und ich wollte schlafen, geht ja gar nicht, grins.

Das Frühkonzert verlief noch ohne Regen und ich habe wieder so manchen wiedergetroffen.

Der Kirmeszug war leider sehr verregnet. Doch mit Bier und unterm Dach haben wir auch das geschafft. Ein großes Lob an alle Aktive, ihr wart bei dem Wetter echt Klasse drauf.

In all den Tagen habe ich sehr viel gelacht. Die Nacht in der Oase mit Paddy und Danny werde ich auch so schnell nicht mehr vergessen. Die zwei standen grade wie eine eins. Bin stolz auf euch, wir haben echt vergessen das ihr Musik machen müsst. Immerhin hatten wir ja frei.

Auch in diesem Jahr ging es zu so manchem Bierstand, ins Pup 18 zum Frühstücken um anschließend im hellen das zweite im Kioks einzunehmen. Außerdem hatte die Terasse vorm Comeback uns wieder und auch sonst war es für mich einfach eine super schöne und stressfreie Kirmes. War richtig überrascht wie toll ich durchgehalten habe, meine Stimme war zwar schon am Freitag weg aber egal. Im letzten Jahr war sie da und ich meist nur in der Oase.

Der letzte Abend.

Mit der Jugend und ein paar anderen Leuten trafen wir uns am Bierstand der Grün-Weißen. Gespannt auf den Himmel schauend gingen die ersten Raketen hoch. Im übrigen sehr wenig Blaue, manchmal kommt es mir so vor das Hippendorf ( rote) und Grün-Weiß ( grüne) die Stadt bestechen. Ob nun schwarze für die Spielleute da waren kann man schwer sagen, da der Himmel ja schon schwarz war, lach.

Nach kurzer Zeit verstummte das Feuerwerk. Sirenen ertönten, wobei wir noch dachten das es der Motor vom Kettenkarussell gewesen ist. Doch irgendwas stimmte nicht. Mein erster Gedanke war das ein Unfall am Feuerwerk passiert war. Ich sah schon den Pyrotechniker durch die Luft fliegen mit einer Rakete in der Hand ( eindeutig zu viel Comics geguckt). Schließlich erreichte die Nachricht vom tragischen Unfall am Schlagerexpress den Bierstand. Gedanken gingen einen durch den Kopf und es trat eine Stille ein. Ich muss sagen das ich es toll fand wie die Menschenmassen ruhig und gesittet den geleiteten Weg der Feuerwehr gingen. Die betroffenen Gesichter von den Helfern waren schon sehr ergreifend. Was mich aufgeregt hat war die Sensationslust. Jedes Stückchen was man weiterging waren es mehr Tote. Am Schluss kamen wir auf 10 und die Gondel ist in die Menschenmasse geflogen. Als wenn es nicht schon schlimm genug gewesen wäre. Ich weiß aber das es den Verletzten wieder besser geht und das freut mich sehr. Hoffe auch das all die geschockten Menschen die Bilder irgendwann vergessen können. Nur eins sollten die Menschen bedenken die sagen das sie nie wieder Karussell fahren werden. Ihr haltet euch eh nicht dran. Es wäre auch das Ende solch einer Kirmes und der Schausteller. Außerdem passieren definitiv mehr Autounfälle auf den Straßen. Wollt ihr nun auch in euren Wohnungen bleiben???

Im allgemeinen war meine Entscheidung täglich einmal hoch zu gehen und den Rest im Bermudadreieck zu verbringen richtig gut. So hätte ich jeder Zeit nach Hause gekonnt. Nun wollt ihr wissen was das Bermudadreieck ist.... Ganz einfach... Spielleutestand, Vogelsangerstand und Comeback. Ich sag euch was man da alles für Leute trifft, denn irgendwann kommen sie alle die Kirmes runter. Man muss nur lang genau warten um sie zu sehen.

Rupp ti tupp bis zum nächsten Jahr