Mein Gott war das ein Wetter. Ich musste den ersten Tag neue Tabletten nehmen die mich etwas umhauten. Nachdem ich geschlafen hatte wurde ich darauf aufmerksam das es draußen recht dunkel wurde. Kai rief mich aus der Arbeit an und wollte mir bescheid sagen das er nach der Arbeit zu seinen Eltern wollte. Ich meinte nur das er lieber nach Hause kommen solle da bei uns die Welt untergeht. Er hingegen stand im strahlenden Sonnenschein und dachte darüber nach ob die Tabletten wohl das wahre für mich wären.
Es regnete hingegen bei uns aus Eimern und in der Mylinghauser Str. kam ein Gullideckel hoch. Das ganze Wasser lief in Bächen die Mittelstr. herunter. Ich stand am Fenster und dachte darüber nach das eigentlich einer die Feuerwehr rufen sollte um den Gullideckel wieder herzurichten, außerdem verschwand ich einen kleinen Augenblick den Gedanken daran das unser Keller wohl nass sein könnte. Na ja dachte ich mir wird wohl nicht so schlimm werden.
Heike schellte bei mir und wollte den Schlüssel vom Heizungskeller haben weil unser Keller unter Wasser stand. Den hat aber nur unsere andere Nachbarin die leider nicht zu Hause war. Ich ging mit runter und stand bis zu den Knöcheln im Wasser. Volker öffnete die Tür zum Waschraum und schon langte das Wasser bis zu den Waden. Er fragte mich nach einem Schraubenzieher und ich wehrte mich unsere Tür zu öffnen. Immerhin war ich davon überzeugt das unser Keller noch trocken ist. Iss klar… unter unsere Tür kann man nicht nur nen Brief herschieben sondern schon ein kleines Paket, lach. Ich öffnete also die Tür und siehe da, welch ein Wunder, alles voll Wasser. Ich stand immer noch zugekifft von der Tablette und mit Wadenkrämpfen (ganz schon kalt war das Wasser) ziemlich doof daneben als Volker unseren Keller versuchte zu retten. Danke noch mal dafür. Uns fiel auf einmal Blondi ein und ich ging Barfuss mit hochgekrempelter Hose hoch und schellte. Sie dachte ich wolle das Grillen absagen bei dem Wetter und als sie endlich schnallte was ich so vor mich hinstammelte raste sie auch in den Keller. Als die Hausverwaltung kam um den Heizungsraum aufzuschließen wurde Heike erstmal von dem Schüppen abgehalten weil ja oben der Flur (was Heike nicht wusste) nicht geputzt wäre. Echt geile Prioritäten setzt die Hausverwaltung da. Wir stehen voll im Wasser und die sorgt sich um geputzte Flure. Ich ging dann irgendwann teilnahmslos hoch und überließ alles seinem Schicksal. Selbst Kai war alles egal als er von der Arbeit kam. Er hörte meinen Erzählungen zu und guckte nicht einmal im Keller nach. Irgendwie sind wir zur Zeit wohl echt neben der Spur.